Kriegsdienstverweigerer

Kriegsdienstverweigerer

Darüber wurde der Drache so wütend, dass er jetzt alle anderen Nachkommen dieser Frau bekämpfte. Das sind die Menschen, die nach Gottes Geboten leben und sich zu Jesus bekennen.
Offenbarung 12,17 HFA

Wenn ich einen Film anschaue, in dem ein Vater seine Kinder gegen die Bösen, das Böse oder irgendeinen anderen Schurken verteidigt, kommt in mir etwas zum Schwingen. Ich kann die Wut des Vaters in mir spüren und denke (wenn ich allein bin, sage ich es manchmal auch): „Mach ihn fertig! Er hat es verdient! Keine Gnade!“ Irgendwie fühlt sich das gerecht an. Vielleicht kennst du das Gefühl auch. 

Ich weiß, wir sollen nicht zum Schwert, Gewehr, Hammer, Baseballschläger, Messer, Wattebällchen oder anderen Dingen greifen. Aber ich weiß nicht, ob ich wirklich tatenlos zusehen könnte, wenn jemand meiner Familie etwas antun würde. Ich bin mir auch nicht wirklich im Klaren, ob Gott das von uns möchte. Ich würde mich wahrscheinlich eher so verhalten, wie Petrus im Garten Gethsemane, als Jesus verhaftet wurde. Allerdings würde ich besser zielen … 

Wenn der Vater in dem Film sich dann noch selbstlos für seine Familie opfert, regt sich noch etwas Stärkeres in mir. Das macht mir plötzlich die unsympathischste Filmfigur sympathisch. Könntest du das tun? Ich vermute mal, vollgepumpt mit Adrenalin wäre ich dazu fähig. Ich hoffe, dass ich niemals in eine vergleichbare Situation komme. Trotzdem stellen sich mir verschiedene Fragen: Bin ich bereit für meine Familie zu kämpfen? Wie weit würde ich gehen? Wäre ich bereit, mich für sie zu opfern? 

In unseren Breitengraden sind das eher hypothetische Gedanken. In anderen Teilen der Erde, sind sie schon eher relevant. Ich habe den Newsletter von Open Doors abonniert. Hast du eine Tochter? Was würde es mit dir machen, wenn das passiert, was ich neulich über die Golfregion gelesen habe? 

„Maria (setze einfach mal den Namen deiner Tochter ein) war auf dem Weg zu der Fabrik, in der sie täglich ihrer Arbeit nachging. Plötzlich tauchten drei bewaffnete Männer vor ihr auf. Sie richteten ihre Gewehre auf sie und zwangen sie in ein Auto. Drei Tage später sahen Marias Eltern ihre Tochter zum vorerst letzten Mal – vor Gericht. Im Gerichtssaal sagt Maria dem Richter, sie sei zum Islam konvertiert – aus freien Stücken. Bald darauf verlässt sie den Gerichtssaal an der Seite derselben Männer, die sie kurz zuvor entführt haben. Schon bald wird sie einen von ihnen heiraten und seine Frau werden, genauer: seine Zweitfrau.“

Du brauchst nicht allzu viel Vorstellungskraft, um dir auszumalen, was mit diesem jungen Mädchen in den 3 Tagen geschehen ist. Das macht mich sehr wütend. Es heißt weiter: 

Im Moment können wir nicht viel tun. Wir können für sie beten. Es gibt keine rechtlichen Möglichkeiten, denn Maria hat unter Eid erklärt, dass sie zum Islam konvertiert ist und dass sie glücklich ist, mit diesem muslimischen Mann verheiratet zu sein.“ 

Ich weiß nicht, ob ich mich damit abfinden könnte und wollte. Ich bin sehr dankbar, dass ich in einem freien Land lebe und unseren Kindern aufgrund ihres Glaubens nicht so himmelschreiendes Unrecht von Menschen angetan wird. Wir sind doch „safe“. Wir können uns gemütlich auf unser Sofa legen, uns unseren Lieblingsprojekten oder der Arbeit widmen und unsere Wachsamkeit auf Schlafmodus stellen. Ja, wenn da nicht so einige beunruhigende Bibelstellen wären; zum Beispiel 1. Petrus 5,8.9: 

Seid besonnen und wachsam! Denn der Teufel, euer Todfeind, läuft wie ein brüllender Löwe um euch herum. Er wartet nur darauf, dass er einen von euch verschlingen kann. Stark und fest im Glauben sollt ihr seine Angriffe abwehren. Und denkt daran, dass alle Brüder und Schwestern auf der Welt diese Leiden ertragen müssen. 

Diese Bibelstelle soll dir keine Angst machen oder dir Sorgen bereiten. Im Vorwort zu diesen Zeilen steht nämlich in 1. Petrus 5, 7: „Ladet alle eure Sorgen bei Gott ab, denn er sorgt für euch.“ Unser Job als Vater und geistlicher Leiter ist nicht, ängstlich zu sein oder sich von der Last der Sorgen erdrücken zu lassen, sondern besonnen und wachsam zu sein. 

Laut Wikipedia ist Besonnenheit das Gegenteil von Impulsivität: 

Die überlegte, selbstbeherrschte Gelassenheit, die besonders auch in schwierigen oder heiklen Situationen den Verstand die Oberhand behalten lässt, um vorschnelle und unüberlegte Entscheidungen oder Taten zu vermeiden. 

Das können wir Männer in der Regel ganz gut: Uns nicht von den Emotionen leiten lassen, sondern den Verstand nutzen; einen kühlen Kopf bewahren. Wenigstens ein Vorteil unserer jahrzehntelangen Gefühlsunterdrückung. 

Also: Runter vom Sofa und ab in den Wachmodus. Genauso, wie mein Hund. Der ist überaus wachsam. Ihm entgeht nichts! Schalte deinen Verstand ein und mach dir nicht in die Hosen. Überlege gut und klar, triff die richtigen Entscheidungen und zieh sie dann auch durch. Denn der Löwe schleicht auch um dein Haus und um deine Familie. Er kreist um deine Ehe, deine Verbindung zu Jesus, deinen Beruf und deine Freundschaften. Das ist kein angenehmes Gefühl. Aber Gott hat uns Männer als Beschützer unserer Familien geschaffen. Das liegt uns im Blut. Das haben wir schon seit Jahrtausenden gemacht. Unsere Aufgabe ist es, auf Bedrohungen zu achten und für Sicherheit zu sorgen. Ich glaube, deshalb habe ich so starke Gefühle bei den beschriebenen Filmszenarien. Etwas sehr Ursprüngliches in mir kommt zum Vorschein.

Der Löwe ist das mächtigste Landraubtier. Er jagt immer im Rudel. Du kannst davon ausgehen, dass der Angriff nicht aus der Richtung des Brüllens kommt. Er jagt vorzugsweise die Jungen, die Schwachen, die Kranken und die Alten. Das ist effizient und bietet die größte Erfolgschance. 

Deshalb sollte dein besonderes Augenmerk auf deine Kinder gerichtet sein. Sie sind ein leichtes Opfer. Vielleicht ist dein Sohn gerade mit Jungs zusammen, die keinen guten Einfluss auf ihn haben; oder er entdeckt die körperlichen Freuden der Internetseiten ab 18 Jahren; oder er kann nicht mehr aufhören zu Zocken und belügt dich deshalb ständig … Deine Tochter wird vielleicht in der Schule gedisst und befindet sich auf dem Weg in eine tiefe Depression. Sie musste möglicherweise auf einer asozialen Plattform lesen, dass sie eine Missgeburt ist. Oder ihr Selbstwert ist zerfetzt, weil ein Junge, der ihr viel bedeutet, sehr gemein zu ihr war. Geht sie aus all der Verzweiflung heraus nur noch sporadisch in die Schule? Vielleicht verrät sie sich gerade selbst, um zu gefallen … Um nur ein paar Beispiele zu nennen. 

Sei auch wachsam bei dir selbst. Wo sind deine Schwachpunkte? Welche Beziehungen in deinem Leben sind ungesund? Welche Lieblingsversuchungen hast du? Wo neigst du zu Suchtverhalten? Wovon kannst du nicht genug bekommen? Alles außer Jesus ist in dieser Hinsicht schädlich: Von deiner Frau, von Sex, von deinem Hobby, von Anerkennung im christlichen oder sonstigen Ehrenamt, Geld, Urlaub, Adrenalin, Netflix, Arbeit, Mami oder was auch immer, nicht genug zu bekommen, ist immer genug für den Teufel – weil es dich von Jesus ablenkt, deine Aufmerksamkeit und Energie auf falsche Prioritäten richtet. 

Vielleicht ist dein Glaube auch altersschwach. Mit der Zeit wird man nicht nur weise, sondern auch angreifbar. Dein Glaubensleben kann komaartig sein, soll heißen, du bist nur noch mittels Unterstützung von Dritten geistlich lebensfähig, brauchst die Beatmungsmaschine des Sonntagsgottesdienstes oder hängst am Tropf deines geistlich lebendigen Kumpels; ziehst dir durch Onlinepredigten oder Podcasts der Stars der christlichen Szene immer wieder mal eine kurzzeitige Frischzellenkur in Sachen Glauben rein; erhältst von einem christlichen Influencer einen Schuss prickelnden christlichen Inspirationsdope. 

Das sind alles gute und wichtige Dinge, allerdings niemals ein Substitut für eine eigene und unabhängige Verbindung zu Jesus. Allenfalls eine Bereicherung. Auf all das stürzt sich der Löwe und versucht dich oder deine Lieben zu verschlingen. Manchmal werfen wir uns auch noch mit Freuden in sein geöffnetes Maul: auf die attraktive Kollegin im Hotelzimmer bei der Firmentagung; den Karriereschritt, der uns viel Anerkennung und Geld bringt, aber unsere Integrität und unsere Seele kostet … Wie gerne verlieren wir uns in einem Universum der Selbstverwirklichungsmöglichkeiten – die nichts anderes sind, als der Schlund des Löwen. 

Also: Fokus! Nicht einschlafen! Dort draußen, in der unsichtbaren Welt, tobt ein Kampf!

 Denn wir kämpfen nicht gegen Menschen, sondern gegen Mächte und Gewalten des Bösen, die über diese gottlose Welt herrschen und im Unsichtbaren ihr unheilvolles Wesen treiben (Epheser 6,12 HFA). 

Der Teufel ist nicht nur irgendein Feind. Er ist unser Todfeind. Wenn er uns nicht erwischt, dann greift er die an, die wir lieben. Er will unseren Tod. Er wird niemals ruhen. So lange du lebst, wird es keinen Waffenstillstand geben, keinen Fronturlaub und kein Land auf der Erde, wo der Krieg nicht tobt. Er hat keinen Urlaub und kennt kein Wochenende. Wie bei leitenden Angestellten gilt für ihn kein Arbeitszeitgesetzt. 

Irgendwie ist es wie bei Harry Potter: Es gibt eine andere Welt, von der der normalsterbliche „Muggel“ keine Ahnung hat. Es steht in der Bibel, und trotzdem verhalten wir uns oft so, als ob es diesen Krieg nicht gäbe. Wie ein Kind, das die Augen schließt und denkt, man könne es nicht mehr sehen. 

In Daniel 10,12b-13 sagt der Mann mit der göttlichen Erscheinung: „Schon an dem Tag, als du anfingst zu beten, hat er dich erhört. Aber der Engelfürst des Perserreiches stellte sich mir entgegen und hielt mich einundzwanzig Tage lang auf. Doch dann kam mir Michael zu Hilfe, einer der höchsten Engelfürsten. Ihm konnte ich den Kampf gegen den Engelfürsten der Perser überlassen“ (HFA). 

In der unsichtbaren Welt tobt ein Krieg. Wir können ihn nur nicht sehen oder hören. Vielleicht wäre es hilfreich, wenn es uns so gehen würde, wie dem Diener Elisas in 2. Könige 6,17 (HFA): „Dann betete er: ‚Bitte, Herr, öffne ihm die Augen!‘ Da öffnete der Herr Elisas Diener die Augen, und er konnte sehen, dass der ganze Berg, auf dem die Stadt stand, von Pferden und Streitwagen aus Feuer beschützt wurde.“ Ganz bestimmt würden wir uns dann anders verhalten.

Du bist ein Krieger und ein Wächter, ob du es willst oder nicht – ein Krieger wider Willen. Wir befinden uns in einem andauernden Weltkrieg. Du kannst den Kriegsdienst verweigern. Das tun wir alle, wenn wir dem Teufel das Feld überlassen. Wenn wir geistlich paralysiert sind. Vor uns hinleben. Uns in der Matrix zu Hause fühlen. Das hat aber unweigerlich Folgen – für dich, für deine Ehe und deine Familie –, denn du übernimmst für sie keine geistliche Verantwortung. Du lässt deine geistliche Waffenrüstung schön im Schrank verstauben und verrosten; und der Teufel freut sich, weil keine Gegenwehr von dir kommt. 

Für uns wäre es wohl einfacher, wenn wir die Bedrohung sehen würden. So deutlich und klar ist es leider nicht. Im ersten Schritt ist es sinnvoll, dir bewusst zu machen, dass ein geistlicher Kampf tobt. Du und deine Familie seid die Zielscheibe. Der Drache ist so wütend, dass er alle Menschen bekämpft, die nach Gottes Geboten leben und sich zu Jesus bekennen. Dazu gehören wir. Er bekämpft uns, egal ob wir uns wehren oder nicht. Du kannst in diesem Fall nicht „einen auf Schweiz machen“. Neutral gibt es nicht. „Neutral“ ist die Seite des Teufels. Es gibt hier nur schwarz und weiß. Jesus sagt es selbst: „Wer nicht für mich ist, ist gegen mich“(Matthäus 12,30 HFA). 

Offenbarung 12 ist eine sehr spannende Bibelstelle. Ich würde mir zwar nie anmaßen, die Offenbarung auslegen zu können (ich glaube, es gibt keinen Menschen, der über eine bruchstückhafte Erkenntnis hinauskommt, je nachdem, welches Wissen der Heilige Geist ihm schenkt). Aber ich habe Gedankenimpulse dazu, die ich ganz interessant finde. Offenbarung 12 könnte neben der verklärten Sicht des nächtlichen Stalles in Bethlehem mit Ochs und Esel ein ganz neues Bild der Geburt Jesu ergeben. Vielleicht ist gerade in dieser Nacht ein Krieg im Himmel ausgebrochen: Michael und seine Engel griffen den Drachen an. Der Drache schlug mit seinem Heer zurück. Manche Ausleger deuten es so, dass es sich bei dem Drittel der Sterne um ein Drittel der Engel handelte. Sie verloren den Kampf und wurden auf die Erde gestürzt. Eine größere Schlacht hat es wohl nie gegeben. Aber Gott hat gesiegt. 

Jeder, der zu Jesus gehört ist Sieger. Auch wenn der Ausgang klar ist, tobt der Krieg weiter, und der Teufel versucht, so viele Menschen wie möglich in den Abgrund zu reißen. Doch Jesu Geburt, sein Tod und seine Auferstehung haben den Sieg gebracht. 

Wir dürfen den Teufel nicht unterschätzen. Selbst Michael geht respektvoll mit ihm um (vgl. Judas1,9). Nur Jesus hat die Macht, ihn in die Schranken zu weisen. Ohne Verbindung zu Jesus haben wir keine Chance gegen ihn; das war schon Paulus bewusst: 

Natürlich bin auch ich nur ein Mensch, aber ich kämpfe nicht mit menschlichen Mitteln. Ich setze nicht die Waffen dieser Welt ein, sondern die Waffen Gottes. Sie sind mächtig genug, jede Festung zu zerstören, jedes menschliche Gedankengebäude niederzureißen (2. Korinther 10,3-4 HFA).

Auf der anderen Seite darf man den Teufel aber auch nicht überschätzen. Wenn er allmächtig und allwissend wäre, hätte er den Kreuzestod von Jesus mit aller Macht verhindert. Er will uns nur glauben lassen, dass er diese gottgleiche Macht habe. So wie Rommel, der Wüstenfuchs, seine Gegner täuschte: Er montierte große Ventilatoren auf LKWs, um den Wüstensand mit ihnen aufzuwirbeln. So dachte der Feind, hier kommt eine Kompanie Panzer auf sie zu. Dabei hat er nur Staub aufgewirbelt. Eine typische Taktik, auch des Teufels; die beherrscht er perfekt. Er ist ein aufgeblasener Typ. Aber Gott ist der Einzige, der allwissend, allmächtig und allgegenwärtig ist. Der Teufel arbeitet mit dem, was du sagst oder tust. Das reicht in vielen Fällen schon aus. Außerdem beschießt er dich mit feurigen Pfeilen, um deine Gedanken zu manipulieren. 

Gegen die Angriffe aus der unsichtbaren Welt helfen keine klassischen Waffen. Es geht vor allem um Abwehr und nicht um Angriff. Fast alle Teile der Waffenrüstung Gottes dienen unserem Schutz. Einzig das Schwert ist eine Angriffswaffe. Mit dem Wort können wir den Teufel in die Flucht schlagen. Es ist aber auch zum Parieren gedacht. Genauso hat es Jesus bei seiner Versuchung getan. Er hat das Alte Testament zitiert – dreimal hintereinander. 

Keine Angst, wir sind nicht auf uns allein gestellt. Wir müssen und können das nicht aus eigener Kraft tun. 

Zum Schluss noch ein Wort an euch alle: Werdet stark, weil ihr mit dem Herrn verbunden seid! Lasst euch mit seiner Macht und Stärke erfüllen! (Epheser 6,10 HFA).

Unsere Stärke kommt aus unserer Jesusverbindung, aus der Verbindung zum Weinstock. Je intensiver und lebendiger sie ist, desto größer sind die Macht und Stärke, die in uns fließen. Dadurch erhalten wir die Vollmacht nach Lukas 10,19: Wir können auf „Schlangen und Skorpione“ treten und die Gewalt des Feindes brechen. Nichts kann uns schaden! 

Was können wir nun tun? 

1. Die Realität akzeptieren, dass in der unsichtbaren Welt ein allumfassender Krieg tobt, der Teufel unser Todfeind ist und uns mit allen denkbaren und undenkbaren Mittel bekämpfen will. Jetzt, hier, heute und pausenlos. 

2. Wir sollen wachsam und besonnen sein. Unsere Verantwortung als Leiter und Väter übernehmen, gute Wächter über unsere Familien sein. Aufmerksam, bedacht und furchtlos.

3. Unsere Verbindung zu Jesus stärken – täglich, beständig und intensiv. Uns mit seiner Stärke und Macht füllen lassen wie eine Art geistlicher Deflektor.

4. Beten, beten und beten, die wohl wichtigste Allzweckwaffe und der ultimative Abwehrschild. Das darfst und kannst du nicht delegieren. Es ist deine ureigene Verantwortung als geistlicher Leiter deiner Familie. Wenn du nicht mehr betest, schläfst du in deinem Wachdienst ein. „Epaphras, der zu euch gehört, grüßt euch ebenfalls sehr herzlich. Er dient Jesus Christus und lässt nicht nach, im Gebet für euch zu kämpfen. Inständig bittet er Gott darum, dass ihr reife Christen werdet und bereit, in allen Dingen Gottes Willen zu erfüllen“ (Kolosser 4,12 HFA). Kämpfe auch du im Gebet für die Menschen, die Gott dir anvertraut hat. Gebet ist nicht die letzte Option der Hoffnungslosen, sondern die großartigste Möglichkeit, die Gott dir geschenkt hat. Die beste aller Alternativen, besser als alles andere, was dir jemals einfallen wird. Du kannst es immer tun! Die Möglichkeit steht dir jederzeit zur Verfügung. Es ist der ultimative Cheat für dein Leben. Nutze das Fasten als Power up, als Gebetsverstärker. Zeig Gott, wie ernst du es mit deinen Gebeten meinst. 

5. Gehorsam ist eine Waffe. Schon allein dadurch wehrst du die Angriffe des Teufels ab. „Zum Angriff wie zur Verteidigung gebrauchen wir die Waffen Gottes: das richtige Verhalten vor Gott und den Menschen“ (2. Korinther 6,7 HFA). „Unterstellt euch Gott und widersetzt euch dem Teufel. Dann muss er von euch fliehen. Sucht die Nähe Gottes, dann wird er euch nahe sein. Wascht die Schuld von euren Händen, ihr Sünder, und gebt euch Gott von ganzem Herzen hin, ihr Unentschiedenen!“ (Jakobus 4,7-8 HFA). Jakobus unterstreicht das eindrücklich: Wenn du Gottes Gebote befolgst und gehorsam bist, bleibt dem Teufel nur die Flucht. 

6. Setze sein Wort ein. „Gottes Wort ist voller Leben und Kraft. Es ist schärfer als die Klinge eines beidseitig geschliffenen Schwertes, dringt es doch bis in unser Innerstes, bis in unsere Seele und unseren Geist, und trifft uns tief in Mark und Bein. Dieses Wort ist ein unbestechlicher Richter über die Gedanken und geheimsten Wünsche unseres Herzens“ (Hebräer 4,12 HFA). Selbst Jesus hat es getan. Lass das Wort in deiner Familie lebendig werden und bleiben. Sprich es laut aus! Gib ihm Raum in deinem Haus, und der Raum für den Feind wird automatisch kleiner.

7. Rüste dich mit der Waffenrüstung Gottes nach Epheser 6 – ganz bewusst jeden Tag. Hab keine Angst! Du musst nicht selbst in die Brutstätten des Bösen eindringen, wie in einem Computerspiel. Du bist kein Mitglied einer Spezialeinheit, die weit hinter den feindlichen Linien abgesetzt wird. Du bist ein Beschützer und Wächter der dir anvertrauten Menschen: deiner Familie, deiner Freunde, deiner Glaubensgeschwister und deiner Mitarbeiter. Dennoch dringen deine Gebete an die dunkelsten Orte vor. Du markierst sie, wie mit einem Ziellaser und weist Gottes Licht den Weg dorthin. Jedes Mal, wenn du betest, nimmst du aktiv an diesem Krieg teil, der schon seit Jahrtausenden tobt. Es geht um nicht weniger als die unsterblichen Seelen der Menschen, weit mehr als Leben und Tod. 

Du bist ein Gebetskrieger, und der Kampf lohnt sich allemal. Ohne Gebet bist du ein Kriegsdienstverweigerer.

Vergiss nie, Gott kämpft für uns: „Jahasiël rief: ‚Hört, ihr Leute von Juda, ihr Einwohner Jerusalems und du, König Joschafat! So spricht der Herr: ›Habt keine Angst! Fürchtet euch nicht vor diesem großen Heer! Ich werde gegen sie kämpfen, nicht ihr! Zieht ihnen morgen entgegen! Sie werden von Ziz her den Berg heraufkommen. Am Ende des Tales, wo die Wüste Jeruël beginnt, werdet ihr auf sie stoßen. Aber ihr braucht nicht zu kämpfen! Geht dorthin, und dann werdet ihr sehen, wie ich, der Herr, euch rette.‹ Habt keine Angst, ihr Bewohner von Juda und Jerusalem. Verliert nicht den Mut! Zieht ihnen morgen entgegen, der Herr wird euch beistehen!‘“ (2. Chronik 20, 15-17 HFA). „For the battle ist the Lord´s“, wie es so schön in der King James Bibel heißt (1. Samuel 17,47). Und Jesus Christus, der ultimative Überwinder und Sieger, ist auf unserer Seite. 

Wir sind auf der Siegerseite!