Powerconnection

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„Ich bin der Weinstock, und ihr seid die Reben. Wer mit mir verbunden bleibt, so wie ich mit ihm, der trägt viel Frucht. Denn ohne mich könnt ihr nichts ausrichten.“
Johannes 15,5 HFA

Warum sollte ich mich jeden Tag zu einer Zeit mit Gott aufraffen, um Kraft zu tanken? Das Bild vom Weinstock und seinen Reben im Johannesevangelium klärt diese Frage und bringt die Antwort auf den Punkt: Gott ist der Weingärtner, Jesus der wahre Weinstock und wir sind „lediglich“ die Reben. Das ist das Gegenteil einer Ich-Zentrierung. Wir sind nicht der Mittelpunkt des Universums, auch wenn wir uns manchmal so fühlen und benehmen. Das Bild des Weinstocks macht mich demütig. 

Ohne die Verbindung zu Jesus bringen wir keine Frucht, so wie eine Rebe ohne Weinstock. Mit einer schlechten Verbindung zu ihm, bringen wir allenfalls wenige, schrumpelige Früchte hervor. Nichts, was wir gerne naschen würden. Vielleicht auch etwas faulig. Denn ohne Jesu können wir nichts ausrichten. Nicht ein bisschen oder ein wenig – gar nichts! Unfruchtbare Reben werden abgeschnitten, weggeworfen und im Feuer verbrannt. 

Keine Sorge, Jesus sagt in Johannes 15,3, dass wir bereits gute Reben sind, allein schon deswegen, weil wir seine Botschaft gehört haben. Doch er will mehr. Er will, dass wir viel Frucht bringen. Gott reinigt und pflegt uns. Er arbeitet an uns, schneidet manchmal einen schlechten Trieb ab, damit wir besser wachsen und unsere Kraft sich bündelt. Er macht das sehr sorgfältig und bedacht. Das heißt, wenn Gott in unseren Krisen an uns arbeitet, uns auf die Persönlichkeit zurückschneidet, als die er uns ursprünglich gedacht hat, macht er das nach seinem perfekten Plan. Das finde ich tröstlich. 

Jesus verspricht uns, dass unsere Verbindung mit ihm keine Einbahnstraße ist. Wenn wir mit ihm Kontakt halten, bleibt er in uns. Es kommt etwas in Fluss. Das hilft uns, wenn unsere Beziehung einmal etwas schwächelt. 

Es ist auch keine Frage, ob wir Frucht bringen. Wenn wir in Verbindung mit ihm sind, dann ist es einfach so. Wir brauchen keine Strategie, keinen Masterplan und keine Taskforce. Es wird einfach geschehen. Mit einer starken Verbindung sogar noch viel mehr. Also konzentrieren wir uns am besten darauf, die Verbindung zu Gott zu stärken und am Leben zu erhalten. Eine Dauerverbindung wäre optimal. Welche Frucht wir bringen und wie viel, ist nicht unser Fokus. Die Frucht ist ein Geschenk. Sie wird einfach entstehen.  Er nutzt unsere Erfahrungen, Fähigkeit und Stärken, um maximalen Ertrag zu erzielen.

Es geht noch weiter. Jesus sagt, wenn du fest mit ihm verbunden bleibst und dir seine Worte zu Herzen nimmst, darfst du von Gott erbitten, was du willst und du wirst es erhalten. Wow! Was für eine Zusage von ihm! Hört sich für mich sehr gut an. Ein tolles Versprechen! Ist aber kein Selbstläufer. Voraussetzung dafür ist eine stabile Verbindung, dauerhaft und stark; und dass du dir seine Worte zu Herzen nimmst. Das ist mehr als, „habe ich mal gelesen oder gehört“. Es verändert dein Herz und damit dein Handeln. Du wirst dich anders benehmen. Deshalb ist es immens wichtig, sich mit seinen Worten zu beschäftigen, also in der Bibel lesen. Und dir selbst aufrichtige Fragen zu stellen:

  • Was will mir der Heilige Geist heute konkret durch die Bibel zeigen? 
  • Was sagen mir seine Worte in meiner jetzigen Lebenssituation?
  • Welche Antworten und Weisungen hat Gott für mich bei meinen aktuellen Fragen? 
  • Wo erkenne ich seinen Willen und welcher Gehorsams- oder Glaubensschritt ergibt sich für mich daraus?

Ich habe ein Whiteboard in meinem Büro. Da stehen Themen und Fragestellungen, die ich im Gebet bewege, und anhand derer ich nach Gottes Willen frage. Das kann z.B. die Beziehung zu meiner Frau sein, wie wir mit dem Medienkonsum unserer Kinder umgehen oder ob wir uns einen Hund anschaffen sollen. Der Vorteil ist, dass ich beim Gebet am Whiteboard vor mir sehe, was ich eigentlich fragen wollte; und ich führe mir täglich vor Augen, dass ich Gott zuerst um Rat bitten soll, bevor ich in Aktion trete. 

Hört sich selbstverständlich an, ist es bei mir aber noch immer nicht. Ich merke häufig, wie ich mich verrenne. Ich diskutiere, überlege, recherchiere und mache – unglaublich viel Aktion, bevor ich auf die Idee komme, Gott um seinen Rat und Willen zu fragen. Was ja Sinn macht, weil es die Verbindung zu ihm stärkt und die Antworten sozusagen als geschenktes Nebenprodukt kommen – irgendwann und nach Gottes Willen. Ich bin immer wieder fasziniert, wie sich die offenen Fragen auf dem Whiteboard in vielen Fällen scheinbar von selbst lösen. Das nennt man dann Gebetserhörung.

In Epheser 6,10 wird noch eins draufgesetzt. Dort steht, dass du stark wirst, weil du mit dem Herrn verbunden bist. Lass dich mit seiner Macht und Stärke erfüllen. Durch die Verbindung mit Jesus bekommst du eine Powerconnection. Du wirst mit seiner Macht und Stärke sozusagen gepimpt. Diese kraftvolle Zusage gefällt mir bei all meiner Macht- und Kraftlosigkeit sehr gut. Das kann ich für mein Leben wirklich gebrauchen! Ich denke, du vielleicht auch. Ich will wirksam sein! Ich will, dass meine Handlungen von Macht und Stärke erfüllt sind! 

In Epheser 6,10 wird noch eins draufgesetzt. Dort steht, dass du stark wirst, weil du mit dem Herrn verbunden bist. Lass dich mit seiner Macht und Stärke erfüllen. Durch die Verbindung mit Jesus bekommst du eine Powerconnection. Du wirst mit seiner Macht und Stärke sozusagen gepimpt. Diese kraftvolle Zusage gefällt mir bei all meiner Macht- und Kraftlosigkeit sehr gut. Das kann ich für mein Leben wirklich gebrauchen! Ich denke, du vielleicht auch. Ich will wirksam sein! Ich will, dass meine Handlungen von Macht und Stärke erfüllt sind! 

Wenn du viel Frucht bringst, erweist du dich als ein Jünger Jesu. Ich meine nicht etwas Frucht oder bei einem Projekt einmal im Jahr. Masse ist angesagt. Wenn du mal eine Traubenernte erlebt hast, kannst du sehen, wieviel da zusammenkommt. Die Trauben quellen förmlich aus den riesigen Behältern.

  • Wie sieht es mit der Frucht in deinem Leben aus? 
  • Erkennt man dich an deinen Früchten als ein Jünger Jesu? 
  • Machst du durch dein Leben die Heiligkeit Gottes in unserer Welt sichtbar?

Also, wenn du gerade mal ein kleines Sandkasteneimerchen füllst und deine Reben nicht so besonders ansehnlich sind, dann stärke die Verbindung zu Jesus. Konzentriere dich darauf. Investiere deine freie Kraft, Zeit und Energie in die Verbindung – nicht nur einmal am Tag, mehrmals – so oft wie möglich. Und du wirst erleben, dass deine geistlichen Erntegefäße ein immer größeres Fassungsvermögen brauchen werden.

Beschäftige dich nicht mit der Optimierung deiner persönlichen Früchte. Frag dich nicht, was du heute tun kannst, um noch mehr für Gott zu leisten. Das ist kein Willensakt oder Wettbewerb. Es passiert einfach. Je besser deine Powerconnection zu Jesus ist, desto reicher wird die Ernte. Wenn du gerade in einer Krise steckst, sieht dein Leben für dich vielleicht sehr fruchtlos aus. Erinnere dich daran, dass Gott, der Weingärtner, sorgfältig an dir arbeitet und dich reinigt – ein Zeichen dafür, dass du eine gute Rebe bist und du vielleicht gerade jetzt vorbereitet wirst. Allerdings nur, wenn du die Verbindung pflegst und dir sein Wort zu Herzen nimmst. Sonst kann es dir passieren, dass du dich in deiner Krise verlierst und dein fruchtarmes Leben weiterlebst.